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Mumford & Sons – British Folkrock! | minafohemia.de

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Ich befinde mich gedanklich wieder in einem alten Londoner Pub, der sich langsam füllt. Es ist ein kühler, verregneter Abend. Ja es regnet, denn Regen gehört nun mal zu England. Die Tür krächzt auf und zu, wenn Leute reinkommen. Draußen unter einem Vordach stehen ein paar British-Gentlemen in Tweet- und Cordanzügen über ihren Tag redend. Der eine hält eine Bulldoge an der Leine, viel mehr Klischee geht eigentlich nicht, denke ich. Ich beobachte sie durch die langen schmalen Fenster und stelle mir ihren Akzent vor. Ich liebe den typischen British-Akzent, er klingt mir in den Ohren, auch von den Menschen, die mit mir im Pub stehen und sich unterhalten. Ich folge nicht den Gesprächen, ich folge dem Klang der Stimmen und genieße es. Wenn ich mich weiter umsehe, sehe ich wie verkratzt und abgenutzt das dunkle Holz der Inneneinrichtung ist. Das ist im drüben, gelblichen Licht des Pubs aber auch egal. Im Gegenteil, das macht den Charm irgendwie aus, finde ich.

wirtAn der Bar ist es voll, der Wirt hat Mühe hinterher zu kommen. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis meine beste Freundin mit unserem Cider wieder kommt. Wir prosten uns zu und nippen gleichzeitig am 0,5 L großen Glas. Das hat Atmosphere, das hat Charm. In diesem Moment wären wir bereit alle Pferde Englands gemeinsam zu stehlen. Ja auch die königlichen Kavalleriepferde der Queen, wenn schon, denn schon, richtig? Wir haben Lust raus zu gehen und die Welt zu retten oder sie wenigstens ein Stück weit besser zu machen, es ist uns aber klar, dass wir innerhalb weniger Stunden wieder zurück kämen, um den nächsten Cider zu bestellen. Wir würden nie weit kommen.

pubDoch in so einem Pub wachsen Freundschaften, in solchen Pubs singt man zusammen Volkslieder, die man einstimmig und voller Inbrunst, mit Bier in der Hand hochprostend, grölt, egal was das Schicksal für einen als nächstes bereit hält. Ich stelle mir vor, dass es in genau so einem Pub anfing. Ich stelle mir Marcus Mumford vor, wie er zusammen mit seinen zukünftigen Bandkollegen sang, sie sich zuprosteten und sie gemeinsam beschlossen raus in die Welt zu gehen und ihre eigene wundervolle, folkinspirierte Musik mit uns allen zu teilen. Ich stelle mir vor, wie sie uns, egal an welchem Ort wir uns befinden, diese gewisse Atmosphäre mitbringen, dieses Gefühl entstehen lassen und wie sie die Welt mit ihrer Musik ein kleines, Mini-Stückchen besser machen.

 So when your hope’s on fire
But you know your desire
Don’t hold a glass over the flame
Don’t let your heart grow cold
I will call you by name
I will share your road

Folk – übersetzt man das, läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Volksmusik, wirklich? Fangen wir auf einmal wirklich an verstaubte Volksmusik cool zu finden? Ich befürchte ja, aber Kopf hoch das hat ja zum Glück nichts mit der noch sehr verstaubten deutschen Heimatmusik zu tun. Außerdem handelt es sich um modernen Folkrock und der ist alles andere als verstaubt. Hey, eine Generetaion die wieder anfängt zu Stricken und zu Häkeln, die das gewisse Etwas ihrer Einrichtung lieber bei Haushaltsauflösungen und Flohmärkten sucht, eine Generation, die das Wort Vintage feiert, die grübelt längst nicht mehr über Folk.

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Die Band um den Sänger und Gitarristen Marcus Mumford fand sich 2007 zusammen und Mumford & Sons musizierten von Anfang an mit großen Erfolgssprüngen. 2009 veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Sigh No More“ und tourten seit dem herum, um der Welt ihre Musik näher zu bringen. Die Liebe zum Reisen und das Verlangen nach Liveauftritten machte sie immer bekannter und versierter, denn dass sie gut Menschenmassen begeistern können, hört man ihnen einfach an. Während das erste drittel eines Songs ruhig und bedächtig anfängt, explodiert es zu seinem Höhepunkt in eine mitreißende Hymmne (Zuprosten erlaubt!). „The Gentleman of the Roads“ veröffentlichten im vergangenen Herbst ihr zweites Album Babel, mit dem wohl am meisten hoch-und runter gespieltem Lied „I Will Wait“. Ja mit diesem Lied hatten sie mich auch am Haken und seit dem höre ich beide Alben zu jeder Gelegenheit und liebe einfach den typischen Klang des Banjos. Es ist kein Wunder das Mumford & Sons dieses Jahr den BRIT Award in der Kategorie British Group gewannen. Bei den Grammy Awards 2013 wurde Babel sogar als Album des Jahres ausgezeichnet. Ich bin gespannt was folgt.

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Mumford & Sons – British Folkrock!
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2 Kommentare zu „Mumford & Sons – British Folkrock!

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    15. März 2013 um 12:08 pm
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    großartiger artikel!! ich habe mich total in den dezember zurückversetzt gefühlt, als ich in einem britischen pub zu livemusik lauschte und sie u.a. auch mumford and sons und the smiths nachspielten und es so authentisch war. : )

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  • Avatar
    18. März 2013 um 11:57 am
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    Die mag ich auch sehr sehr gerne! Du hast übrigens einen sehr hübschen Blog mit tollen Fotos! lg

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